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BUND: Fluglärmobergrenze - es muss leiser werden!
Pressemitteilung vom 06.07.2016
Von: @BUND Hessen <2016-07-06>
Die Kern­forderung des BUND in der Debatte um die Fluglärm­obergrenze am Frank­furter Flug­hafen lautet: es muss leiser werden, weil die Grenze der Belast­barkeit längst über­schritten ist.

Pressemitteilung des BUND Hessen vom 06.07.2016

Es muss leiser werden! So leitet die Kernforderung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in der Debatte um die Fluglärmobergrenze am Frankfurter Flughafen. "Die Grenze der Belastbarkeit ist längst überschritten. Das wissen alle und darum führen wir die Debatte um die Fluglärmobergrenze", stellt Thomas Norgall, der stellvertretende Landesgeschäftsführer des BUND Hessen fest. Der Flughafenausbau beruhte auf einer Fehlplanung, denn statt der behaupteten gigantischen Zuwachsraten ist die Zahl der Flugbewegungen seit der Unterzeichnung der Ausbaugenehmigung vor acht Jahren um rund 5 % zurückgegangen. BUND Sprecher Thomas Norgall: "In der Fluglärmdiskussion sollten wir von den heute bekannten Fakten und nicht von überholten und falschen Prognosen ausgehen." Ausdrücklich begrüßt der BUND die Forderung der Initiative Zukunft Rhein-Main (ZRM).

Kapazitätsbeschränkungen dürfen nach Meinung des BUND kein Tabu sein, wenn es um die Gesundheit und das Wohlergehen von Menschen geht. Doch anders als die Fraport AG sieht der BUND dieses Problem auch gar nicht, denn seit der Planfeststellungsbeschluss für die neue Landebahn Ende 2007 unterschrieben wurde, sind die Flugbewegungszahlen bis Ende 2015 um 24.416 Flugbewegungen im Jahr zurückgegangen. Für den BUND ist deutlich, dass der Trend sich nicht ändern wird. BUND Sprecher Thomas Norgall: "Niemand, auch die Fraport sollte mehr mit den falschen Ausbauprognosen argumentieren. Sie haben die Politik und die Richter beeindruckt, doch heute sehen wir, dass sie nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun haben." Statt sich um mehr Billigflieger zu bemühen, die zwar mehr Lärm aber keinen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung bringen, sollte die Fraport sich nach Meinung des BUND endlich als guter Nachbar erweisen und ein eigenes Lärmreduktionskonzept zur Verringerung des tatsächlichen Fluglärms vorlegen.

Priorität hat für den BUND die Verringerung des nächtlichen Fluglärms. Weiterer Spielraum zur Lärmreduktion ergibt sich aus dem technischen Fortschritt und der konsequenten Verlagerung von Flügen auf die Schiene. "Unser Ziel bleibt das vollständige Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und das beachtliche Potential zur Vermeidung von Kurzstreckenflügen haben wir 2014 gutachterlich aufgezeigt", erläutert Thomas Norgall vom BUND.

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