KREIS GROSS-GERAU / STADT MAINZ / STADT FLÖRSHEIM AM MAIN – Noch knapp vier Wochen Zeit haben die Bürgerinnen und Bürger im Flughafenumland, um im laufenden Planfeststellungsverfahren zum Flughafenausbau Einsprüche abzugeben. Bis zum 2. März müssen ihre Schreiben beim Regierungspräsidium in Darmstadt (Luisenplatz 2, 64283 Darmstadt) eingegangen sein.

Landrat Enno Siehr (Groß-Gerau), Oberbürgermeister Jens Beutel (Mainz) und Bürgermeister Ulrich Krebs (Flörsheim am Main), die drei Sprecher der Initiative "Zukunft Rhein-Main", berichten übereinstimmend von einem außerordentlich großen Interesse der Bevölkerung rund um den Flughafen, sich in das Planfeststellungsverfahren einzubringen. "Alle, die noch zögern, sollten eines wissen: Nur wer jetzt Einspruch einlegt, kann im Ausbaufall auch Ansprüche geltend machen!“

Neben Sicherheitsfragen und der Gesundheitsgefährdung durch Fluglärm sei die geplante Vernichtung wertvoller Wald- und Biotopflächen am Flughafen ein wichtiger Grund, um Einspruch einzulegen, betonen Siehr, Beutel und Krebs: "Es geht um eine Fläche von 400 Hektar - das entspricht rund 550 Fußballfeldern!" Durch die parzellierte Zerstückelung von Waldflächen sei der Verlust tatsächlich noch wesentlich höher, weil kleine Waldinseln ihre Funktion als Luftfilter dann nicht mehr erfüllen könnten. "Darunter leidet die Luftqualität im gesamten Rhein-Main-Gebiet und damit die Lebensqualität von uns allen", fassen die Sprecher von "Zukunft Rhein-Main" zusammen. Informationen zu den Einspruchsmöglichkeiten gibt es bei den Kommunen, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und verschiedenen Bürgerinitiativen. Dort werden auch an den persönlichen Daten orientierte Muster-Einwendungen vorbereitet.