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"Zukunft Rhein-Main" zieht erfolgreiche Zwischenbilanz:
Sachdiskussion über Flughafenausbau muss neu beginnen!
Pressemitteilung vom 27.05.2004
Von: @Zukunft Rhein-Main <2004-05-27>
Eine äußerst erfolgreiche Zwischenbilanz ihrer bisherigen Aktivitäten zog die "Aktion Zukunft Rhein-Main": Seit nunmehr fünf Jahren arbeitet man am gemeinsamen Ziel, die Lebensqualität für die Menschen in der Region wie auch ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern.

Eine äußerst erfolgreiche Zwischenbilanz ihrer bisherigen Aktivitäten zog die "Aktion Zukunft Rhein-Main": Seit nunmehr fünf Jahren arbeitet man am gemeinsamen Ziel, die Lebensqualität für die Menschen in der Region wie auch ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern. Im Groß-Gerauer Landratsamt waren auf Einladung von Landrat Enno Siehr jetzt Vertreterinnen und Vertreter der 21 Städte, Kreise und Gemeinden sowie von Vereinen und Verbänden zusammengekommen, um über die aktuelle Entwicklung in Sachen Flughafenausbau zu diskutieren und die notwendigen weiteren Schritte zu beraten.

"Alle Welt redet von regionaler Kooperation im Rhein-Main-Gebiet. Wir praktizieren sie - ganz ohne Ballungsraumgesetz - und erfolgreich", so die Sprecher der Initiative, Landrat Enno Siehr (Groß-Gerau), Oberbürgermeister Jens Beutel (Mainz) und Bürgermeister Ulrich Krebs (Flörsheim am Main) am Rande des Treffens.

Das letzte Projekt, das erfolgreich abgeschlossen wurde, war der Erörterungstermin zum Flughafenausbau im Südbereich mit der irreführenden Bezeichnung "380-Halle". Dass die riesige Halle nur zum geringen Teil für die neuen A 380-Flugzeuge genutzt werden soll, sondern überwiegend der Boeing 747-Flotte der Lufthansa dient, die bisher an anderer Stelle gewartet werden, musste Fraport nach hartnäckigem Fragen der Initiative einräumen. Ebenso wurden von der Initiative machbare Alternativen ohne Eingriff in den Bannwald aufgezeigt. Für sich allein hätten die meisten Kommunen kaum eine Chance gehabt, ihre Belange in einem derartigen Mammutverfahren qualifiziert einzubringen, das von Januar bis März dauerte. Über 40.000 Einwendungen seien von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern gegen den geplanten Bau der Halle vorgebracht und im Laufe des Anhörungstermins verhandelt worden, berichteten Siehr, Beutel und Krebs. Und auch darüber hinaus erfreue sich die Initiative großer Unterstützung durch die Bevölkerung: "Das zeigen uns auch die vielen Dankesschreiben von Bürgern, die besorgt über die Entwicklung der Region sind und denen die Arbeit der Initiative Hoffnung macht!"

Als "große Chance für den Neubeginn einer Sachdiskussion über das gesamte Thema Flughafenausbau" werteten die drei Sprecher das "spät, aber nicht zu spät" erfolgte Eingeständnis der Hessischen Landesregierung, dass der von Fraport bis zuletzt verteidigte Ausbauzeitplan nicht zu halten sei. Jetzt räume die Landesregierung ein, dass die Landebahn erst frühestens 2009 - und somit drei Jahre später als geplant - in Betrieb gehen könne. "Minister Rhiel hat die Notbremse gezogen und damit vor aller Öffentlichkeit deutlich gemacht, was von den Fraport-Aussagen in der Ausbaudebatte zu halten ist: Nämlich rein gar nichts!" Jetzt sei der Moment für ein grundsätzlich neues Nachdenken über eine sinnvolle und für die Region sowohl ökonomisch als auch ökologisch vertretbare Weiterentwicklung des Flughafens. "Wir rufen auf zu einem Wettbewerb der Ideen abseits eines Ausbaus in Beton!", so Enno Siehr, Jens Beutel und Ulrich Krebs. Dabei sollten dann endlich praktikable Kooperationsmodelle entwickelt werden. Auch müsse man sich etwa an Paris und London ein Beispiel nehmen und über einen Flughafenneubau dort nachdenken, wo dies im Gegensatz zum Zentrum der Rhein-Main-Region noch möglich sei.

Hier nämlich verkehre ein weiterer Ausbau des Flughafens dessen positive Funktion für den Standort ins Gegenteil. Deshalb geht für Siehr, Beutel und Krebs auch eine neue Variantendiskussion völlig am Thema vorbei: "Wer jetzt eine Südbahn bauen will, der nimmt damit noch weit gravierendere Belastungen für die betroffenen Menschen in Kauf!". Und der setze sich, so die Sprecher der Initiative, zudem noch dem Verdacht aus, eigene Vorteile über die Gesamtinteressen der Region zu stellen: "Solidarische Zusammenarbeit sieht anders aus!"

Für die weiteren Auseinandersetzungen um den Flughafenausbau sieht sich die Initiative jedenfalls gut aufgestellt. Weitere Kommunen, die sich der Initiative anschließen wollen, sind dabei stets willkommen. Voraussetzungen dafür, so die Sprecher von "Zukunft Rhein-Main", seien lediglich eine aktive Mitarbeit, eine finanzielle Beteiligung und der politische Wille, jeglichen Flughafenausbau im Rhein-Main-Gebiet verhindern zu wollen.

Unter Leitung der Sprecher Jens Beutel (5.v.l.), Enno Siehr (7.v.l.) und Ulrich Krebs (6.v.r.), hier im Kreise der Vertreter/innen der Mitgliedskommunen und -verbände, beriet die Initiative "Zukunft Rhein-Main" in Groß-Gerau über die weitere Zusammenarbeit.
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